Die IG Engpassbeseitigung begrüsst das Ergebnis der Testplanung zum Areal Güterbahnhof, das gestern präsentiert wurde. Damit erhält die Stadt St.Gallen die einmalige Chance, dieses Gebiet städtebaulich optimal zu entwickeln und die bestehenden Gebäude des Güterbahnhofs zu erhalten. Der neue Autobahnanschluss mit unterirdischer Verkehrsführung entlastet mehrere Quartiere und bringt Vorteile für praktisch alle Verkehrsträger, auch den öffentlichen und den Langsamverkehr.
«Das Ergebnis der Testplanung ist sehr erfreulich», betont Kantonsrat Walter Locher, Präsident der IG Engpassbeseitigung: «Es zeigt, dass der unterirdische Anschluss an die Autobahn mit Tunnel Liebegg und Kreisel unterhalb des Güterbahnhof-Areals die Erreichbarkeit der Stadt sicherstellt und gleichzeitig oberirdisch den Raum für eine ideale städtebauliche Entwicklung freihält.» Auf dem Güterbahnhof-Areal ist eine oberirdische Bebauung möglich, während sich der Verkehr im Untergrund ab der Autobahn A1 zum unterirdischen Kreisel und hin zur St. Leonhard-Strasse einerseits sowie in das Gebiet Liebegg andererseits geführt wird.
Verbesserung für alle Verkehrsträger
Eine wesentliche Erkenntnis der Testplanung ist, dass der Autobahnanschluss eine qualitative Aufwertung des Güterbahnhofareales ermöglicht. Weiter ist erfreulich, dass die Ein- und Ausfahrt in die Autobahn von der Arealerschliessung des Güterbahnhofareales getrennt werden kann. Für die Ein- und Ausfahrt in die unterirdische Verkehrsanlage werden nur wenige Prozente des ganzen Areals Güterbahnhof benötigt. Dennoch ist die Anbindung an die Geltenwilenstrasse und die St. Leonhard-Strasse gewährleistet. Weil 85% des gesamten Verkehrs auf der A1 Ziel- und Quellverkehr von und in die Stadt sind, ist der Anschluss an das städtische Verkehrsnetz für eine wirkliche Entlastung zwingend notwendig. Er erlaubt es, den motorisierten Individualverkehr weitestgehend unterirdisch abzuwickeln und schafft interessante neue Verbindungen für den Langsamverkehr (Velo- und Fussgängerverkehr). Insgesamt ermöglicht der neue Anschluss eine optimale Entlastung im Gebiet zwischen Riethüsli und Kreuzbleiche. Das gilt insbesondere auch für den öffentlichen Verkehr, der auf diesen wichtigen Knoten angewiesen ist.
Wohn- und Lebensraum aufgewertet
Die Entwicklung der Stadt als Wohn- und Lebensraum wird mit der gewählten Lösung stark verbessert, die angrenzenden Quartiere werden wirkungsvoll aufgewertet und vom Verkehr wesentlich entlastet. Zu begrüssen ist in diesem Zusammenhang auch die neue Passerelle für den Velo- und Langsamverkehr ab der Zylistrasse/Paradiesstrasse hin zur Oberstrasse. Mit dem unterirdisch geführten MIV und dem Anschluss an die A1 ist gleichzeitig die gute Erreichbarkeit der Stadt sichergestellt.